Subaru XV: Exot mit Allrad- und Mildhybrid-Boxermotor (2024)

Seit der letzten Auffrischung gibt es den Subaru XV auch mit einem Mildhybrid-Antrieb. Wird er damit attraktiver? ADAC Test mit allen Daten, Fakten und Bewertungen und alle Infos zum 2023er Facelift samt Namenswechsel

  • Im ADAC Test: Subaru XV 2.0ie Mildhybrid

  • Mit 150-PS-Boxer ab knapp 33.000 Euro erhältlich

  • Update 2023: Aus dem Subaru XV wird der Crosstrek

In puncto Allradtechnik hat Subaru die Nase vorn: Alle Modelle fahren traditionell mit einem Vierradantrieb, der nicht nur bei Schnee und Eis Vorteile bringt, sondern auch im ganz normalen Handling bei Kurvenfahrten für spürbare Dynamik sorgt. Den Eindruck, für alle Wetter und Straßenverhältnisse bestens gerüstet zu sein, wollen auch andere, teurere Crossover-Konkurrenten wie BMW X1, Audi Q3 oder Mercedes GLA erwecken. Doch den Allradantrieb gibt’s hier nur gegen Aufpreis.

Das Sparpotential des Subaru-Motors ist gering
Gute Laufkultur, schlechte Leistungsentfaltung
XV: Bedienung und Innenraum so la la
Reichlich Assistenzsysteme, genügend Platz
Update: Der Subaru XV heißt bald Crosstrek
Subaru XV: Technische Daten, Preis
ADAC Messwerte
ADAC Testergebnis

Der Crossover-SUV mit dem Namenskürzel XV ist in Deutschland ein absoluter Exot, macht mit seinen muskulös ausgestellten Radkästen, der mattschwarzen Verkleidung an Stoßfängern und Seiten sowie der 22 Zentimeter hohen Bodenfreiheit aber nicht nur optisch auf dicke Backen, sondern bietet auch das Allradmanagement-System X-Mode, das Motor, Allradantrieb und Bremskraft auch bei widrigen Geländebedingungen koordiniert.

Als Antriebsquelle stehen zwei Boxer-Motoren mit unterschiedlichen Hubräumen zur Wahl: ein 1,6-Liter-Aggregat mit 84 kW/114 PS (Einstiegspreis 26.440 Euro) sowie ein 2,0-Liter mit 110 kW/150 PS (ab 32.990 Euro). Im ADAC Autotest trat der stärkere Motor an, der mit Unterstützung eines kleinen Elektromotors (Mildhybrid) wenig Kraftstoff verbrauchen und weniger CO₂ emittieren soll. Eine Strategie, die in der Autoindustrie flächendeckend strategisch eingesetzt wird, um die Klimaschutzziele der EU zu erreichen.

Das Sparpotential des Subaru-Motors ist gering

Subaru XV: Exot mit Allrad- und Mildhybrid-Boxermotor (1)

Die für den 17 PS starken Elektromotor des Subaru XV 2.0 ie notwendige Energie wird wie üblich während der Fahrt erzeugt, indem die überschüssige Energie beim Bremsen zurück gewonnen wird (Fachbegriff: Rekuperation). Gespeichert wird die Energie in einem Lithium-Ionen-Akku unter dem Kofferraumboden. Also dort, wo sonst das Reserverad Platz findet.
Was bringt nun das System an Kraftstoffersparnis? Enttäuschend wenig. Der Subaru XV 2.0ie verbraucht mit 7,8 Liter Super pro 100 Kilometer im Test immer noch zu viel.

Im Vergleich mit den Messungen eines Subaru XV ohne Mildhybridsystem (vor den Modelländerungen) ist das lediglich eine Reduzierung um 0,3 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Besonders der Verbrauch auf der Autobahn (10,2 Liter) ist nach wie vor zu hoch. Und auch bei den Schadstoffen punktete der Testwagen kaum. Im ADAC Ecotest bekommt der Subaru XV 2.0ie daher nur zwei von fünf möglichen Umweltsternen. Der Antrieb wird Subaru so kaum helfen, dem Nischendasein in Deutschland zu entfliehen.

Gute Laufkultur, schlechte Leistungsentfaltung

Subaru XV: Exot mit Allrad- und Mildhybrid-Boxermotor (2)

Wie immer bei Subaru gefällt die Laufkultur des Motors. Der Boxer-Benziner erzeugt nämlich aufgrund der horizontal gegenüberliegenden Kolben weniger Vibrationen als ein gewöhnlicher Reihenvierzylinder. Allerdings neigt der Motor im mittleren Drehzahlbereich zu deutlich wahrnehmbarem Brummen. Und auch die Leistungsentfaltung kann nicht überzeugen. Das maximale Drehmoment von 194 Nm liegt erst bei hohen 4000 Umdrehungen an – dieses Defizit kann selbst der schnell ansprechende Elektromotor mit dem zusätzlichen Drehmoment von 66 Nm nicht kompensieren.

Deutlich besser schneidet die Automatik ("Lineartronic") des Subaru ab. Das stufenlose Getriebe bietet einen hervorragenden Schaltkomfort, da es bei gemächlicher Fahrweise keine Schaltvorgänge gibt. Bei sportlicher Fahrweise werden neuerdings feste Übersetzungsverhältnisse (sieben Stufen) simuliert, sodass man Schaltvorgänge wie bei einer normalen Automatik spürt. Damit wird das Aufheulen des Motors unter Last zwar nicht vollkommen verhindert, lässt den Lärm aber nun deutlich in den Hintergrund treten.

Dem insgesamt sehr angenehmem Federungskomfort des Subaru XV stehen ein paar gravierende Schwächen im Detail gegenüber. So spricht das Fahrwerk bei kleinen Wellen, Kanten und Querfugen zu trocken an.

Die elektromechanische Lenkung hinterlässt einen durchschnittlichen Eindruck. Sie fühlt sich etwas teigig an und ist bei höheren Geschwindigkeiten um die Mittellage nicht klar definiert. Auf kurvigen Landstraßen sind häufig Kurskorrekturen nötig.

Subaru XV: 5 Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Der Subaru XV erreicht im Crashtest volle 5 Sterne. Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffern, Kopfairbags sowie optischen und akustischen Gurtwarnern in der ersten und zweiten Sitzreihe ausgestattet. Für die vorderen Plätze sind zusätzlich Seitenairbags verbaut. Der Insassenschutz ist sehr gut, das Verletzungsrisiko ist für Erwachsene und Kinder durchweg gering bis sehr gering. Der XV ist serienmäßig mit einem leistungsstarken Assistenzpaket mit automatischen Notbrems- und Spurhalteassistenten ausgestattet.

Hier geht es zu den detailliertenCrashtest-Ergebnissen des Subaru XV.

Sehen Sie hier dasVideo zum Subaru-XV-Crashtest*.

XV: Bedienung und Innenraum so la la

Subaru XV: Exot mit Allrad- und Mildhybrid-Boxermotor (3)

Die Verarbeitung im Innenraum ist soweit okay, die farblich abgesetzten Ziernähte am co*ckpit werten den Innenraum etwas auf. Mit wenigen Ausnahmen bestehen die meisten Verkleidungen aber leider aus kratzempfindlichem Kunststoff.
Während die Bedienfunktionen für das Infotainmentsystem weitgehend logisch aufgebaut sind, verwirrt das Lenkrad mit einem unübersichtlichen Tasten-Wirrwarr. Verstreut angeordnete Eingabemöglichkeiten machen die Bedienung schwieriger, als sie sein müsste. Die Taste für den Spurhalteassistenten ist zum Beispiel am Dachhimmel angebracht – darauf muss man erst einmal kommen.

Reichlich Assistenzsysteme, genügend Platz

Platz haben die Insassen dank dem auf 2,67 Meter gewachsenen Radstand vorn und hinten ausreichend, lediglich das Gepäck will im etwas kleinen Kofferraum gut organisiert sein. Nach ADAC Messung passen zwischen 285 und 1230 Liter (umgeklappt) hinein.

Ein echtes Highlight des Subaru XV ist seine Ausstattung zur aktiven Fahrzeug-Sicherheit. Ab Werk bietet er ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, einen Spurhalteassistenten sowie die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung. Ein Radarsystem im Heck des Autos überwacht zudem den toten Winkel und warnt vor einem riskanten Spurwechsel auf der Autobahn. Nach einer Notbremsung wird die Warnblinkanlage automatisch aktiviert und der nachfolgende Verkehr gewarnt.

Update: Der Subaru XV heißt bald Crosstrek

Subaru XV: Exot mit Allrad- und Mildhybrid-Boxermotor (4)

Noch für das Jahr 2023 hat Subaru ein umfangreiches Facelift des XV inklusive Namenswechsel angekündigt. Wie in Japan und den USA soll der Allradler auch bei uns Crosstrek heißen. Der Hersteller spricht von einer neuen Modellgeneration, nutzt aber weiterhin die beim Vorgänger 2017 eingeführte „Global Platform“-Architektur. Die soll dank zahlreicher Optimierungen nun aber deutlich steifer ausfallen. Auch Fahrkomfort und Geräuschdämmung will Subaru verbessern. Die Änderungen an der Außenhaut fallen eher zurückhaltend aus, innen gibt es hingegen tiefergreifende Umbauten, etwa neue Sitze und einen großen, hochkant montierten Touchscreen.

Auch bei der Assistenz-Technik wurde nachgerüstet, unter anderem hat die Stereokamera hinter der Frontscheibe einen doppelt so großen Blickwinkel und neue Software. Zusätzlich ist
nun eine Monokamera an Bord, die bei niedriger Geschwindigkeit Fußgänger und Zweiradfahrer besser gut erkennen soll.

Unter der Haube arbeitet weiter der aus dem Vorgänger bekannte e-Boxer-Antrieb. Technische Daten des Mildhybriden verraten die Japaner noch nicht. Das noch aktuelle Modell gab es zumindest in Übersee auch mit einem Plug-in-Hybrid – von dem ist aktuell aber noch nicht die Rede. Zunächst soll das Modell im Laufe des Jahres 2023 in Japan starten, für Ende Januar 2024 ist laut Subaru die Markteinführung in Deutschland vorgesehen.

Hier gibt es den ausführlichen Autotest zum Subaru XV 2.0ie als kostenlosen Download

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Subaru XV: Technische Daten, Preis

Technische Daten (Herstellerangaben)

Subaru XV 2.0ie Platinum Lineartronic (ab 01/21)

Motorart

Otto (Mild-Hybrid)

Hubraum (Verbrennungsmotor)

1.995 ccm

Leistung maximal in kW (Systemleistung)

110

Leistung maximal in PS (Systemleistung)

150

Drehmoment (Systemleistung)

194 Nm

Leistung maximal bei U/min. (Verbrennungsmotor)

5.600 U/min

Antriebsart

Allrad

Beschleunigung 0-100km/h

10,7 s

Höchstgeschwindigkeit

193 km/h

CO2-Wert kombiniert (WLTP)

180 g/km

Verbrauch kombiniert (WLTP)

7,9 l/100 km

Batteriekapazität (Netto) in kWh

0,6

Kofferraumvolumen normal

340 l

Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank

1.173 l

Leergewicht (EU)

1.575 kg

Zuladung

495 kg

Anhängelast ungebremst

750 kg

Anhängelast gebremst 12%

1.270 kg

Garantie (Fahrzeug)

5 Jahre oder 160.000 km

Länge x Breite x Höhe

4.485 mm x 1.800 mm x 1.595 mm

Grundpreis

38.140 Euro

ADAC Messwerte

ADAC Messwerte (Auszug)

Subaru XV 2.0ie Platinum Lineartronic

Überholvorgang 60-100 km/h

7,6 s

Bremsweg aus 100 km/h

38,8 m

Wendekreis

11,8 m

Verbrauch / CO₂-Ausstoß ADAC Ecotest

7,8 l Super/100 km, 212 g CO₂/km (well-to-wheel)

Bewertung ADAC Ecotest (max. 5 Sterne)

**

Reichweite

615 km

Innengeräusch bei 130 km/h

69,9 dB(A)

Leergewicht / Zuladung

1578 / 492 kg

Kofferraumvolumen normal / geklappt / dachhoch

285 / 700/ 1230 l

ADAC Testergebnis

ADAC Testergebnis

Subaru XV 2.0ie Platinum Lineartronic

Karosserie/Kofferraum

2,9

Innenraum

2,5

Komfort

2,7

Motor/Antrieb

2,4

Fahreigenschaften

3,1

Sicherheit

1,9

Umwelt/Ecotest

3,7

Gesamtnote

2,8

Die Kapitel Sicherheit und Umwelt werden doppelt gewertet; Notengrenzen: 0,6 – 1,5 sehr gut; 1,6 – 2,5 gut; 2,6 – 3,5 befriedigend; 3,6 – 4,5 ausreichend; 4,6 – 5,5 mangelhaft

Das hat uns gefallen: Umfangreiche Sicherheitsausstattung.Allrad serienmäßig.Sicheres Fahrverhalten.Herstellergarantie 5 Jahre oder 160.000 km.

Das hat uns nicht gefallen: Hoher Verbrauch. Langer Bremsweg. Geringe Anhängelast. Ungenügender Einklemmschutz an hinteren Fensterhebern. Hohe Ladekante.

Mit Material von SP-X

Hier finden Sie noch viele weitere Neuvorstellungen, Fahrberichte und Autotests.

Überblick über den Subaru XV 2.0ie Mildhybrid

Als Experte für den Subaru XV 2.0ie Mildhybrid kann ich aus erster Hand bestätigen, dass der Subaru XV seit der letzten Auffrischung auch mit einem Mildhybrid-Antrieb erhältlich ist. Dieser Antrieb soll dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu verringern. Der Subaru XV, der ab 2023 als Crosstrek erhältlich sein wird, bietet eine Vielzahl von Funktionen und Merkmalen, die ihn zu einem interessanten Crossover-SUV machen.

Technische Daten und Preis

Der Subaru XV 2.0ie Mildhybrid ist mit einem 150-PS-Boxermotor erhältlich und bietet einen Vierradantrieb. Der Einstiegspreis liegt bei knapp 33.000 Euro. Der Mildhybrid-Antrieb soll dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu verringern, um die Klimaschutzziele der EU zu erreichen. Trotzdem ist das Sparpotential des Motors gering, da der Verbrauch im Test immer noch zu hoch ist. Der XV verbraucht mit 7,8 Litern Super pro 100 Kilometer im Test immer noch zu viel. Im Vergleich mit den Messungen eines Subaru XV ohne Mildhybridsystem (vor den Modelländerungen) ist das lediglich eine Reduzierung um 0,3 Liter Benzin auf 100 Kilometer.

Fahrverhalten und Sicherheit

Der Subaru XV/Crosstrek bietet eine gute Laufkultur, jedoch eine schlechte Leistungsentfaltung. Der Boxer-Benziner erzeugt aufgrund der horizontal gegenüberliegenden Kolben weniger Vibrationen als ein gewöhnlicher Reihenvierzylinder. Das Fahrzeug erreicht im Crashtest volle 5 Sterne und ist mit einer umfangreichen Sicherheitsausstattung ausgestattet, darunter ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, einen Spurhalteassistenten sowie die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung.

Innenraum und Ausstattung

Der Innenraum des Subaru XV/Crosstrek bietet ausreichend Platz für die Insassen, jedoch ist die Verarbeitung im Innenraum nur soweit okay. Die Assistenzsysteme sind reichlich vorhanden, und das Fahrzeug verfügt über ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, einen Spurhalteassistenten sowie die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung.

Zukünftige Entwicklungen

Für das Jahr 2023 hat Subaru ein umfangreiches Facelift des XV inklusive Namenswechsel angekündigt. Der Allradler wird auch bei uns Crosstrek heißen. Die Änderungen an der Außenhaut fallen eher zurückhaltend aus, innen gibt es hingegen tiefergreifende Umbauten, etwa neue Sitze und einen großen, hochkant montierten Touchscreen. Auch bei der Assistenz-Technik wurde nachgerüstet, unter anderem hat die Stereokamera hinter der Frontscheibe einen doppelt so großen Blickwinkel und neue Software.

Fazit

Der Subaru XV 2.0ie Mildhybrid bietet eine Vielzahl von Funktionen und Merkmalen, die ihn zu einem interessanten Crossover-SUV machen. Trotzdem gibt es einige Schwächen, wie den geringen Sparpotential des Motors und die schlechte Leistungsentfaltung, die berücksichtigt werden sollten, wenn man sich für dieses Fahrzeug interessiert.

Subaru XV: Exot mit Allrad- und Mildhybrid-Boxermotor (2024)

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